RGB & CMYK


Unterschiede zwischen RGB- und CMYK-Farbraum

Beim Print gibt es zwei wichtige Farbräume: RGB und CMYK. Um die Unterschiede genauer kennenzulernen, erhalten Sie hier eine Beschreibung der beiden Spektren.

RGB
Der Farbraum RGB setzt sich aus drei Grundfarben zusammen: Rot, Grün und Blau. Abhängig vom Mischverhältnis lassen sich daraus rund 16,8 Millionen Nuancen darstellen. Die drei physikalischen Grundfarben ermöglichen eine perfekte digitale Darstellung, ob es sich um Aufnahmen einer Digitalkamera handelt oder um Grafiken. Bei RGB handelt es sich um Lichtfarben. Im Zuge der Wahrnehmung vermischt sich das Licht, sodass Sie die entsprechenden Farben erkennen. Das additive Farbmodell arbeitet mit verschiedenen Farbanteilen. Beim Einsatz von mehr Farbe wirkt das Bild heller. Wenn alle Grundfarben mit 100 % zusammenkommen, nehmen Sie eine weiße Farbdarstellung wahr.

CMYK
Das Farbspektrum CMYK ist ein subtraktives Modell. Hier kommen Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusammen (Y steht für „Yellow“ – Gelb, und K für „Key Colour“). Meistens erfolgt der Druck der Farben auf einem weißen Untergrund. Beim Einsatz von mehr Farbe wird das Druckergebnis dunkler. Bei 100 % Farbauftrag der drei Hauptfarben Cyan, Magenta und Gelb ist ein dunkles Braun zu sehen, darum ist die Key Colour für ein richtiges Schwarz unverzichtbar. Bei der Produktion von professionellen Printartikeln spielt Tiefschwarz eine bedeutende Rolle. Darum ist es so wichtig, die Key Colour hinzuzufügen, sonst erscheinen die schwarzen Elemente in Dunkelbraun. Nur mit der schwarzen Farbe lässt sich das perfekte Schwarz erzeigen.

Typische Einsatzbereiche von RGB und CMYK
RGB-Farben sorgen unter anderem bei Monitoren und Fernsehbildschirmen für die bestmögliche Farbwiedergabe. Wenn es um Druckerzeugnisse geht, ist es hingegen besser, die Bilddateien als CMYK-Spektrum anzulegen. Die meisten Drucker-Marken setzen auf den CMYK Farbraum, ob es um einfache Drucker für den Privatgebrauch geht oder um Druckmaschinen in der Print-Branche. Beim Drucken kommen die Farben nacheinander auf das Druckerpapier und setzen sich zur gewünschten Farbe zusammen. Im Offsetdruck sind durch die verschiedenen Mischverhältnisse mehr als 4 Milliarden Farbnuancen zu erreichen. Die Bildschirmanzeige kann jedoch nicht so viele Farben darstellen. So ist der CMYK-Farbraum im Vergleich zum RGB-Farbraum kleiner.

Drucken mit CMYK
Vor dem Druck mit CMYK Farben werden die Druckplatten erstellt: Für jede Farbe gibt es eine Platte. Noch vor der Belichtung dieser Platten erfolgt ggf. die Umwandlung von RGB-Abbildungen in das CMYK Spektrum. Dieser Prozess nennt sich Raster Image Processing (RIP).


Mögliche Probleme und Lösungen:

  • Im RGB Farbraum gibt es mehr Farben als im CMYK Spektrum.
  • Wenn die RGB Abbildungen in CMYK umgewandelt werden, können Farbverschiebungen und Verfälschungen entstehen.
  • Indem Sie die Abbildungen, die Sie später drucken möchten, von vornherein in CMYK anlegen, lässt sich dieses Problem umgehen.


Wirkung der Farben auf dem Material
Das Material bzw. der Stoff, den Sie bedrucken, kann die Farbwirkung beeinflussen. Ein glattes, gestrichenes Druckpapier lässt die Farben brillanter aussehen, während die Leuchtkraft bei ungestrichenem Offsetpapier geringer ist. Dafür sehen Druckprodukte mit Offsetpapier natürlicher aus, was mit den offenen Poren des Papiers zusammenhängt. Je nach Papierqualität können Sie also eine eher glänzende oder natürliche Optik erzielen. Jedes Material bzw. Papier hat eine eigene Grundfarbe. Papier ist ein Naturprodukt, das abhängig von der Luftfeuchtigkeit einen etwas dunkleren oder helleren Grundton haben kann. Dies wirkt sich wiederum auf den Farbauftrag aus. Ein Papier mit glänzender oder sogar metallisch spiegelnder Oberfläche hat eine noch stärkere Grundfarbe. Verglichen mit reinweißem Papier sieht das Druckergebnis anders aus, was auch an der Oberflächenstruktur des bedruckten Materials liegt.
Materialien wie PVC oder Baumwolle haben wiederum andere Strukturen und Grundfarben. Hier ist ein genauer Blick auf die Entwürfe und Beispieldrucke sinnvoll. So können Sie das spätere Ergebnis des CMYK-Drucks im Voraus besser einschätzen.